Strompreise Bestandskunden: Aktuelle Entwicklungen und Tipps
Die steigenden Strompreise belasten derzeit besonders Bestandskunden. Mit einer Preisdifferenz von bis zu 9 Cent pro Kilowattstunde zwischen Neu- und Bestandskunden wird ein Tarifwechsel immer attraktiver. Erfahren Sie hier, wie sich die Preise entwickeln und welche konkreten Sparmöglichkeiten sich Ihnen bieten.
Aktuelle Entwicklungen der Strompreise für Bestandskunden
Die Strompreise für Bestandskunden zeigen einen kontinuierlichen Aufwärtstrend. Von November 2024 bis März 2025 stieg der Preis von 34,8 auf 35,4 Cent pro Kilowattstunde. Im Februar 2025 lag der Durchschnittspreis bei 35,8 Cent/kWh, was einem Anstieg von 0,3 Prozent zum Vorjahr entspricht.
Kundengruppe | Preis pro kWh |
---|---|
Neukunden | ca. 27 Cent |
Bestandskunden | ca. 36 Cent |
Einflussfaktoren auf die Strompreise
- Gestiegene Netzentgelte trotz Strompreisbremse
- Konstante Stromsteuer als wesentlicher Preistreiber
- Marktfaktoren wie Angebot und Nachfrage
- Staatliche Regulierungen
- Geopolitische Entwicklungen
Prognosen für die Strompreisentwicklung bis 2025
Experten erwarten eine relativ stabile Preisentwicklung für 2025, sofern keine unerwarteten politischen Ereignisse eintreten. Etwa 10 Millionen Stromkunden können mit sinkenden Preisen rechnen – dies betrifft jedoch hauptsächlich Neukunden oder aktive Wechsler.
Tipps zur Senkung der Stromkosten für Bestandskunden
- Regelmäßiger Vergleich verschiedener Stromanbieter und Tarife
- Installation einer Solaranlage für langfristige Unabhängigkeit
- Prüfung von Ökostrom-Tarifen
- Kombination aus aktivem Stromsparen und Tarifwechsel
- Nutzung von Sonderkündigungsrechten bei Preiserhöhungen
Vorteile eines Stromanbieterwechsels
Ein Anbieterwechsel kann jährliche Einsparungen von bis zu 816 Euro ermöglichen. Ein Beispielhaushalt in Villingen-Schwenningen mit 4.000 kWh Jahresverbrauch kann durch den Wechsel zum Tarif „immergrün! Spar Smart FairPlus“ sogar 889,24 Euro gegenüber dem Grundversorgungstarif sparen.
Effektive Nutzung von Stromvergleichsportalen
- Postleitzahl und Jahresverbrauch bereithalten
- Auf TÜV-geprüfte Vergleichsrechner achten
- Grund- und Arbeitspreis separat prüfen
- Filter für Preisgarantie und Vertragslaufzeit nutzen
- Mindestens jährliche Überprüfung der Tarife durchführen
Die Rolle der Energiewende bei den Strompreisen
Die Energiewende steht im Zentrum der deutschen Klimapolitik und beeinflusst maßgeblich die Strompreisgestaltung für Bestandskunden. Der Ausbau erneuerbarer Energien wie Solar- und Windkraft reduziert die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen und volatilen Rohstoffmärkten, was langfristig zu stabileren und möglicherweise niedrigeren Strompreisen führen kann.
- Sinkende Produktionskosten für erneuerbare Energien
- Steigende Netzentgelte und Umlagen
- Notwendige Investitionen in Netzinfrastruktur
- Erforderliche Speichertechnologien
- Übergangskosten für Verbraucher
Auswirkungen der Energiewende auf die Stromkosten
Kostenfaktor | Auswirkung |
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Sparpotenzial | 300 Milliarden Euro |
Übertragungsnetzentgelte | 6,43 Cent/kWh |
Mehrbelastung pro Familie | 38 Euro/Jahr |
Zukünftige Entwicklungen und politische Maßnahmen
Der weitere Ausbau erneuerbarer Energien wird die Strompreislandschaft nachhaltig verändern. Mit steigender grüner Energieerzeugung sinkt die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen, was die Preisvolatilität dämpfen kann.
- Reform der Netzentgelte
- Anpassungen bei der EEG-Umlage
- Gezielte Entlastungen für einkommensschwache Haushalte
- Überwachung der Gaspreisentwicklung
- Beschleunigte Energiewende-Maßnahmen